Forschen

Pädagogische und neurologische Grundlagenforschungen, haben in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder zu Ergebnissen geführt, die die pädagogischen Methoden in Pflichtschulen grundsätzlich in Frage stellen und eine radikale Neuorientierung bei der Begleitung junger Menschen nahelegen.

Einige Schlagworte seien hier erwähnt:

  • Lernen ohne Angst und Stress
  • Lernen in freigewähltem, individuellem Tempo
  • Begeisterung und Eigeninteresse als Hauptmotivation des Lernens
  • höchstmögliche Selbstbestimmtheit und Selbstwirksamkeit
  • vielfältige und konstruktive soziale Lernerfahrungen im Schulalltag
  • demokratische Strukturen als Basis der Schulgemeinschaft
  • altersheterogene Gruppen
  • vertrauensvolle Beziehungen zwischen Schülern und Lernbegleitern
  • Lernen in Aktivität und Bewegung
  • ganzheitliches, vernetztes, wirklichkeitsbezogenes Lernen

Da diese Ansätze eine grundlegend andere Raumstruktur, Lehrer-innenausbildung und Elternkooperation erfordern, als im öffentlichen Schulsystem üblich, sind  Schulversuche, in denen sie konsequent umgesetzt werden, kaum möglich. Daher gibt es praktisch keine empirischen Forschungsergebnisse darüber, ob und wie diese Ansätze in der Praxis umgesetzt werden können, und ob eine konsequente Umsetzung auch den erwarteten Erfolg bringt.

Durch besonders günstige gesetzliche Rahmenbedingungen konnten sich in Österreich in den letzten 25 Jahren allerdings einige private Bildungseinrichtungen etablieren, welche ausgehend von alternativen pädagogischen Konzepten Bildungsformen für Kinder im Pflichtschulalter entwickelt und konsequent umgesetzt haben, die einen sehr hohen Deckungsgrad mit den Ergebnissen der jüngeren pädagogischen und neurologischen Lernforschung aufweisen.

Es ist auch gelungen, ein eigenes "Organisationsstatut" (ein vom Unterrichtsministerium approbierter Lehrplan) zu entwickeln, das es diesen Schulen ermöglicht, ihre Konzepte unabhängig von den Anforderungen und Einschränkungen öffentlicher Lehrpläne zu verwirklichen.

Die Arbeit, die in diesen Schulen geleistet wurde und wird ist ein wertvoller Erfahrungsschatz für die Entwicklung einer zeitgemäßen Pädagogik auch im öffentlichen Schulsystem. Da diese Schulen allerdings durchgehend privat finanziert und organisiert werden, gibt es dort weder Know-how, noch Ressourcen, um diese Arbeit entsprechend zu evaluieren, und die Erfahrungen in hochwertig aufbereiteter Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das Institut für freie Bildung wurde gegründet, um genau diese Möglichkeiten zu eröffnen.

Das IfB sieht seine Aufgabe hierbei vor allem darin, eine Brückenfunktion zu erfüllen zwischen den Bildungsinitiativen als praktische Umsetzer der neuen pädagogischen Ansätze auf der einen Seite, und forschungstreibenden Einrichtungen als Know-how-Träger für qualitativ hochwertige Evaluierung und Forschung auf der anderen Seite.

Unsere Aufgaben sehen wir dabei:
  • Im Aufbereiten des Forschungsfeldes "freie Bildung für Kinder im Pflichtschulalter".
  • In der Organisation und Begleitung der Zusammenarbeit zwischen Forschungspartnern und Kooperationsinitiativen.
  • Im Erarbeiten der Fragestellungen gemeinsam mit unseren Forschungspartnern und Kooperationsinitiativen.
  • In der Organisation, Vergabe und Finanzierung von Forschungs- und Evaluierungsprojekten gemeinsam mit unseren Forschungspartnern.
Unseren Forschungspartnern bieten wir:
  • Zugang zu einem europaweit einzigartigen Forschungsfeld.
  • Unterstützung beim Sammeln, Generieren und Aufbereiten von Basisdaten und -informationen.
  • Zugang zu unserem "Dokumentationsarchiv feie Bildung"
Unseren Kooperationsinitiativen bieten wir:
  • Die Möglichkeit, ihre Arbeit zu evaluieren, und auf hohem Niveau weiter zu entwickeln.
  • Die Wahrung ihrer pädagogischen und wirtschaftlichen Integrität im Zusammenhang mit der Evaluierung und Beforschung ihrer Arbeit.
  • Ideelle und materielle Unterstützung ihrer wertvollen pädagogischen Arbeit.

 

IfB-Forschungsprojekte